Foto aus der Luft von einem Dorf, umringt von Feldern.

Aktionsprogramm Kommune

Kommunen werden durch verschiedene Maßnahmen dabei unterstützt, den Anteil von Frauen nachhaltig zu erhöhen.

Frauen sind in der Kommunalpolitik noch unterrepräsentiert. Die Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik sind vielfältig und in gesellschaftlichen Strukturen, aber auch in parteipolitischen Logiken zu verorten. Das Aktionsprogramm zielt darauf ab, den Anteil von Frauen in den kommunalen Vertretungen (Gemeinde,- Stadt- und Kreisräten) sowie den Anteil der haupt- und ehrenamtlichen Bürgermeisterinnen und Landrätinnen dauerhaft zu erhöhen. Daher nimmt es nicht nur die Frauen in den Blick, sondern will auch dazu beitragen, strukturelle Veränderungen anzustoßen, welche sich positiv auf die Teilhabe von Frauen und die Akzeptanz und Attraktivität von Kommunalpolitik insgesamt auswirken können. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf ländlichen Regionen.

Zielgruppen und Aktivitäten

Im Aktionsprogramm, das bundesweite Aktivitäten mit der Umsetzung praktischer Maßnahmen vor Ort verbindet, werden in zwei Durchgängen jeweils 10 ausgewählte Regionen beraten und begleitet. Der erste Durchgang erstreckt sich von Anfang 2022 bis zum Sommer 2023, der zweite von Frühjar 2023 bis zum Herbst 2024. 

Über die Gesamtlaufzeit von vier Jahren (2021 bis 2024) sind folgende Aktivitäten geplant:

  • Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Mentoring über eine digitale Mentoring-Plattform für interessierten Frauen, Kandidatinnen, Amts- und Mandatsträgerinnen in der Kommunalpolitik und die Bildung von regionalen Mentoring-Tandems
  • Motivation und Empowerment von Frauen auf regionaler Ebene, u.a. durch Workshops und Trainings
  • Spezifische Vernetzungs- und Qualifizierungsangebote für Bürgermeisterinnen
  • Beratung der Regionen zu verbesserten Rahmenbedingungen für die Partizipation von Frauen (z. B. Zeit- und Sitzungskultur, Vereinbarkeit des kommunalpolitischen Amts mit Familie, Prävention von sexualisierten Übergriffen/Alltagssexismus)
  • Überregionaler Erfahrungsaustausch zu guten Praktiken
  • Auftakt- und Vernetzungstreffen der beteiligten Regionen
  • Aufbau nachhaltiger Kooperationen relevanter Akteure regional und bundesweit.

Zielgruppe

Regionen und Kommunen, Frauen in den kommunalen Vertretungen sowie an einem politischen Amt interessierte Frauen, Bürgermeisterinnen und Anwärterinnen

Partner*innen

Deutscher LandFrauenverband, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städtetag, BAG Kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsbeauftragter

Zeitraum

2021–2024

Gefördert von

Frauen und Kommunalpolitik

Ob im Bundestag, den Länderparlamenten oder auf kommunaler Ebene, Frauen sind seltener in politischen Ämtern anzutreffen. In den kommunalen Vertretungen finden sich gerade einmal 27,7 Prozent an weiblichen Mandatsträgerinnen. Noch schlechter steht es um das Amt der Bürgermeister*innen: nur 9 Prozent der Rathäuser werden von einer Frau geführt. Auch unter Oberbürgermeister*innen liegt der Anteil der Frauen bei nur 11,7 Prozent, obwohl er im Jahr 2008 noch 17,1 Prozent betrug. Auch bei den Landrätinnen liegt der Anteil Stand 2019 nur bei 9,5 Prozent.

Für die Akzeptanz demokratischer Prozesse und die Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sind gerade auf kommunaler Ebene vielfältige Perspektiven in den Entscheidungsprozessen wichtig. Angesichts einer zunehmend vielfältigen Bevölkerung ist es für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Kommunalpolitik wichtiger denn je, unterschiedliche Stimmen zu hören und vielfältige Perspektiven einzubeziehen.

Deshalb sind in der Kommunalpolitik auch insbesondere die Sichtweisen, Erfahrungen und Kompetenzen von Frauen gefragt. Diese bilden die Mehrheit der Bevölkerung und sind in allen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten vertreten.

Weitere Informationen finden Sie hier sowie unter www.frauen-macht-politik.de.

Aktuelles

Bewerbungsrunde für Kommunen

Bewerbungen für den zweiten Durchgang des Aktionsprogramms sind bis zum 10. März 2023 möglich. Hier finden Sie alle Informationen. Die zehn Regionen des ersten Durchgangs (2021 – 2023) finden Sie hier.

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