Sexismus bedeutet die Diskriminierung von Menschen aufgrund von Geschlecht. Er gilt – wie andere Formen von Diskriminierung auch – als nicht vereinbar mit dem Grundgesetz. Werden Menschen direkt nach ihrer Haltung zu Sexismus befragt, äußern sie sich klar ablehnend gegenüber sexistischer Diskriminierung. Die im Auftrag des BMFSFJ erstellte Pilotstudie „Sexismus im Alltag – Wahrnehmungen und Haltungen der deutschen Bevölkerung“ von Prof. Dr. Carsten Wippermann zeigt jedoch auch: Sexistische Einstellungen, Verhaltensmuster und Praktiken sind nach wie vor kulturell und institutionell stark verankert, politischer Handlungsbedarf ist gegeben und von einer Mehrzahl der befragten Bürger*innen erwünscht.
Zur Konkretisierung von Maßnahmen gegen Sexismus plante die EAF Berlin in Zusammenarbeit mit dem BMFSFJ Dialogforen, bei denen Vertreter*innen von relevanten Verbänden, Unternehmen, Zivilgesellschaft und von staatlicher Seite Handlungsempfehlungen zu drei gesellschaftlichen Bereichen, in denen Maßnahmen besonders dringlich erscheinen, erarbeiteten. Die Dialogforen fanden im Zeitraum 2020/2021 in Form von digitalen und analogen Treffen statt. Die Ergebnisse der Dialogforen mündeten in einen praxisnahen Leitfaden, der bundesweit verbreitet wird.