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Dialogforen gegen Sexismus

Förderung des Austauschs und Entwicklung von gemeinsamen Handlungsempfehlungen gegen Sexismus

Sexismus bedeutet die Diskriminierung von Menschen aufgrund von Geschlecht. Er gilt – wie andere Formen von Diskriminierung auch – als nicht vereinbar mit dem Grundgesetz. Werden Menschen direkt nach ihrer Haltung zu Sexismus befragt, äußern sie sich klar ablehnend gegenüber sexistischer Diskriminierung. Die im Auftrag des BMFSFJ erstellte Pilotstudie „Sexismus im Alltag – Wahrnehmungen und Haltungen der deutschen Bevölkerung“ von Prof. Dr. Carsten Wippermann zeigt jedoch auch: Sexistische Einstellungen, Verhaltensmuster und Praktiken sind nach wie vor kulturell und institutionell stark verankert, politischer Handlungsbedarf ist gegeben und von einer Mehrzahl der befragten Bürger*innen erwünscht.

Zur Konkretisierung von Maßnahmen gegen Sexismus plante die EAF Berlin in Zusammenarbeit mit dem BMFSFJ Dialogforen, bei denen Vertreter*innen von relevanten Verbänden, Unternehmen, Zivilgesellschaft und von staatlicher Seite Handlungsempfehlungen zu drei gesellschaftlichen Bereichen, in denen Maßnahmen besonders dringlich erscheinen, erarbeiteten. Die Dialogforen fanden im Zeitraum 2020/2021 in Form von digitalen und analogen Treffen statt. Die Ergebnisse der Dialogforen mündeten in einen praxisnahen Leitfaden, der bundesweit verbreitet wird.


Zielgruppe

Verbände, Unternehmen, Verwaltung, öffentliche Institutionen und NGOs

Partner*innen

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Zeitraum

2020–2022

Gefördert von

Die drei Bereiche sind:

  1. Sexismus in Kultur und Medien

    Sexualisierte Übergriffe im Kulturbetrieb wurden 2017 unter dem #metoo weltweit skandalisiert und waren Auslöser einer globalen Bewegung, die das Thema sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch ins Bewusstsein der Menschen rückte. Doch Sexismus in Kultur und Medien äußert sich auch auf andere Weise: in der stereotypen und sexistischen Darstellung von Frauen, in der Abwesenheit von Frauen auf Bühnen und Bildschirmen, in Altersdiskriminierung, dem Mangel an weiblichen Führungspersonen in privaten und öffentlich geförderten Institutionen und Unternehmen sowie dem Gender Pay Gap im Kulturbetrieb.
  2. Sexismus im öffentlichen Raum

    Laut den Ergebnissen der Sexismus-Studie von Prof. Dr. Wippermann sind der öffentliche Raum und öffentliche Verkehrsmittel ein häufiger Ort für Sexismus. Dieser äußert sich in tätlichen und verbalen Übergriffen, aber auch im Vorhandensein sexistischer Werbung auf Plakatwänden oder Fahrzeugen. Sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum wird zum Teil damit legitimiert, dass Frauen sich von ihr geschmeichelt fühlen würden. Eine 2015 veröffentlichte Studie unter 2096 Frauen unter 40 in Deutschland kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Frauen sexuelle Belästigung als störend empfindet und sich von ihr eingeschränkt fühlt.
  3. Sexismus in der Arbeitswelt

    Sexismus in der Arbeitswelt äußert sich auf vielfältige Weise: sexistische Sprüche und Bemerkungen, sexuelle Belästigung und Übergriffe.- Sexismus kann aber auch ungleiche Leistungsbewertung von Männern und Frauen, ungleiche Bezahlung oder fehlende Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bewirken oder begründen. Sexuelle Belästigung als sichtbare Spitze des Eisbergs einer von Sexismus geprägten Arbeitskultur hat gravierende Auswirkungen auf die Betroffenen – schadet aber auch der Organisation als solches

Aktuelles

Die Dialogforen gegen Sexismus werden fortgesetzt

Nach großem Zuspruch der Teilnehmenden zu den Dialogforen gegen Sexismus, findet nun eine zweite Phase des Projektes statt. Diese dient maßgeblich dem Ausbau von Handlungsmöglichkeiten sowie der Schaffung von Synergien und Netzwerkeffekten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Mehr zum Projekt

Gemeinsam gegen Sexismus: Maßnahmen gegen Sexismus am Arbeitsplatz, in Kultur und Medien und im öffentlichen Raum

Ausführliche Fassung herunterladen 
PDF, 60 Seiten, 1,9 MB

Kurzfassung herunterladen
PDF, 20 Seiten, 570 KB

Poster: Gemeinsam gegen Sexismus

Sollten Sie eine gedruckte Fassung der Handreichungen oder des Posters benötigen, können Sie Kurz- und Langfassung unter Angabe Ihrer Adresse und des Verwendungszwecks per Mail unter infoeaf-berlinde bestellen.

Kontakt

Portrait von Stefanie Lohaus.

Wenden Sie sich bei Fragen zu dem Projekt gerne an die verantwortliche Ansprechparterin:

Stefanie Lohaus
Mitglied der Geschäftsführung | Leiterin Kommunikation

+49 (30) 3087760-42

lohauseaf-berlinde

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