Stand with Ukrainian Women: Newsletter 10

Hiermit beschließen wir das Projekt "Gemeinsam für Demokratie". Mit dem Versprechen, dass unsere deutsch-ukrainische Kooperation weitergehen wird.

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Demostart vor dem "Café Kyiv" am 24. Februar 2023 in Berlin (Foto: EAF Berlin)

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist bereits ins zweite Jahr gegangen. Das haben wir bei der jüngsten Begegnung mit unseren ukrainischen Partnerinnen des Projekts „Gemeinsam für Demokratie“ bestürzt und mit Trauer festgestellt.

Fünf Delegierte waren Ende Februar nach Berlin gekommen. Anlass war die Veranstaltungsreihe „Wir wählen die Freiheit“, die die Konrad-Adenauer-Stiftung am 27. Februar im „Café Kyiv“ in Berlin organisiert hatte. „Die starken Frauen der Ukraine“ waren mit dabei. Unter diesem Motto sprachen wir mit ihnen über Partnerschaften und Perspektiven unserer weiteren Zusammenarbeit. Denn unser Projekt zum Empowerment von Kommunalpolitikerinnen, das wir in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung seit Oktober 2021 erfolgreich durchgeführt haben, ist beendet. Vorläufig. Wir glauben fest daran, dass weitergehen wird, was wir an Verbindungen geknüpft, an Vertrauen und Solidarität aufgebaut und an Erfahrungen und Kompetenzen ausgetauscht haben.

Städtepartnerschaften gesucht

Auch sind zukünftige Kooperationen bereits eingefädelt: So wurde zwischen der Universität für Verwaltungsangelegenheiten in Dnipro und der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Meißen/Sachsen eine Vorlesungsreihe vereinbart, die im kommenden Semester starten wird. Vermittlerin dieser Kooperation war die Ko-Rektorin der Uni Dnipro, Irina Gritsay. Sie ist eine unserer Projektpartnerinnen der ersten Stunde. Yuliia Siedaia, Expertin für Gesundheits- und Genderfragen, wird den fachlichen Austausch zwischen dem Universitätsklinikum der Charité Berlin und Krankenhäusern ihrer Heimatstadt Charkiw anstoßen.

Bei mehreren Bürgermeisterinnen und Gemeindevorsteherinnen im Osten und Süden der Ukraine stehen wir im Wort, deutsche Partnergemeinden für sie zu finden. Wir setzen dabei auf die Unterstützung des Deutschen Städtetags und des Netzwerk der Kommunalpolitikerinnen aus dem Helene Weber-Kolleg.

Die zweite Front

Denn die aktiven Frauen in den Kommunen und Gemeinden der Ukraine, sei es in den Verwaltungen, in den Räten oder in zivilgesellschaftlichen Organisationen, sind das Rückgrat in diesem grausamen und zermürbenden Verteidigungskrieg. Sie sind die zweite Front. Das haben wir im vergangenen Jahr immer wieder mit großem Respekt festgestellt.

Ihnen und ihren Mitstreiterinnen gilt unser Projekt. Dazu gehörten auch die Online-Seminare, mit denen wir ihre Kompetenzen und ihr Standing als Führungsfrauen stärken wollten – zuletzt mit einer Trainingseinheit „Mikropolitik und Gender“. Sie fand wieder großen Zuspruch bei den Teilnehmerinnen. Gerade im gesellschaftlichen und emotionalen Ausnahmezustand fehle es oft an der Zeit, sich mit sich selbst und der eigenen Resilienz zu beschäftigen, meldeten sie dankbar zurück.

Auch unsere vorweihnachtliche Spendenaktion #StandwithUkrainianWomen – Winterhilfe unterstützte unsere Partnerinnen. Mit den herbeigeschafften Gütern konnten sie nicht nur an der einen oder anderen Stelle konkrete Hilfe leisten. Sie konnten auch zeigen, dass sie bis ins Ausland unterwegs sind, um Hilfe zu organisieren, dass sie als Anwältinnen ihres Landes gehört und ernst genommen werden. Das stärkt ihre Autorität. Wie die Spenden im Einzelnen verwendet wurden, darüber gibt dieser Bericht Auskunft.

Dieser vorläufig letzte Sonder-Newsletter Ukraine ist also kein Abschied, sondern ein Zukunftsversprechen, eine Werbung für Unterstützung und eine Bitte an Sie, liebe Leser*innen: Stand with Ukrainian Women. Auch weiterhin.

Ihre

Dr. Helga Lukoschat
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