Im dritten Monat des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die EAF nach wie vor mit ihren Projektpartnerinnen vor Ort in regelmäßigem, virtuellen Austausch. Deren Mut und ihre Ausdauer sind bewundernswert.
Im Austausch geht es zum einen um praktische Fragen der humanitären Hilfe. Der aktuelle Spendenaufruf dazu informiert auch über die Verwendung der im Frühjahr gesammelten Gelder. Der Bericht von Liliya Kislitsyna von der Frauenorganisation Smarta vermittelt einen authentischen Eindruck davon, was vor Ort geleistet wird. Allen Spender*innen herzlichen Dank.
Geflüchtete in Deutschland
Über die Situation von aus der Ukraine geflüchteten Menschen in Deutschland berichtet Daria Dmytrenko, Mitarbeiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung anhand ihre persönlichen Erfahrungen. Das ehemals in Charkiv angesiedelte Ostukraine-Büro der Stiftung hat sich durch Zufall in die schleswig-holsteinische Stadt Plön verlagert. Dort hat sich bereits eine ukrainische Community herausgebildet, die im engen Kontakt mit der Stadtgesellschaft steht.
Doch neben den Fragen der praktischen Unterstützung ist es den Partnerinnen in der Ukraine sehr wichtig, die politischen Perspektiven und damit auch die Bedingungen des Wiederaufbaus bereits jetzt in den Blick zu nehmen. Sie machen deutlich, dass Frauen auf allen Gebieten Enormes leisten und ihre Perspektiven und Erwartungen künftig sehr viel stärker in der ukrainischen Politik berücksichtigt werden müssen.
Langer Atem ist nötig
Damit sind wir auch direkt bei den Zielen des Projekts "Gemeinsam für Demokratie", das die EAF in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung letzten Herbst gestartet hat. Das Projekt wollen wir auch unter den veränderten Bedingungen fortführen und Frauen in der (Kommunal-)Politik vernetzen, stärken und ihren Einfluss erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt wird in Deutschland liegen, um kontinuierlichen Informationsaustausch sicherzustellen sowie Netzwerke zwischen Politikerinnen und Kommunen in Deutschland und der Ukraine im Sinne nachhaltiger "Patenschaften" aufzubauen. Denn sicher ist: Es wird langer Atem nötig sein, um der Ukraine in ihrem Kampf um demokratische Freiheiten, wirtschaftlichen Wiederaufbau und Frieden zu Seite zu stehen.