Aufladen mit positiven Emotionen und Optimismus
Krieg bedeutet Ausnahmezustand. Dauernde Sorge, Unruhe, Stress und Erschöpfung stellt auch starke Frauen vor die große Herausforderung, mit den eigenen Kräften hauszuhalten, Kraft zu tanken und mental stark zu bleiben.
In einem mehrstündigen Online-Workshop am 15. Dezember ging es um mentale Resilienz, die uns in schwierigen Zeiten widerstandsfähig und im Alltag so anpassungsfähig macht, damit wir nicht unter der Belastung zusammenbrechen.
Für die 14 Teilnehmerinnen aus NGOs und Verwaltungen in der Ukraine war der Workshop eine willkommene und notwendige Gelegenheit, aus der Vereinzelung herauszukommen und Kolleginnen und Freundinnen wiederzusehen. Neben Input zu Stress- und Resilienztheorien gab es die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und kurze praktische Übungen zur Entspannung und Stärkung im Alltag.
Kraftquellen
Was sind die Kraftquellen der Ukrainerinnen? Der enge Kontakt zur Familie und Freund*innen, der Spaziergang am Meer, aber auch Kunst und Theater und das regelmäßige abendliche Treffen im Team, um sich gegenseitig zu ermutigen.
Das Feedback der Teilnehmerinnen war einhellig: Der Workshop bedeutete eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Eine Teilnehmerin schrieb in den Chat, dass sie eigene Reaktionen jetzt besser benennen und verstehen könne und Empfehlungen zur Selbstfürsorge besser umsetzen wolle. Für andere war das Erlebnis, von anderen Frauen geschätzt zu werden, eine wichtige Erfahrung: "Danach habe ich solche Sehnsucht." Vor allem bedeutete der Workshop für viele aber das Aufladen mit positiven Emotionen und Optimismus, verbunden mit dem Erleben der Stärke der Frauen.
Die Aufgabe einen Ermutigungssatz aus Anfangsbuchstaben der Namen zu bilden, lösten die Teilnehmerinnen so: "Liebe, Menschlichkeit, Hoffnung und Widerstand sind die Waffen des Sieges" und "Liebe stärkt die Nation und die Ukraine".