„Ideengeberin, Realisiererin, Ruhepol“

Es ist für sie eine Frage der Freiheit: Helga Lukoschat hatte schon immer das Ziel, Gesellschaft besser zu machen und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen voran zu treiben. Mit Erfolg.

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Gründung der EAF: Eine grandiose Idee

Helga Lukoschat hat die EAF Berlin vor rund 30 Jahren mit Barbara Schaeffer-Hegel gegründet. Auf einer Nachtzugfahrt. Mit dem Ziel, eine Akademie für Frauen in der Politik aufzubauen. „Die Gründung der EAF Berlin war der Beginn einer mutigen, attraktiven und beispielgebenden Unternehmung“, wie EAF-Kuratoriumsmitglied Margret Mönig-Raane betont.

Feminismus als Freiheitsversprechen

Helga Lukoschat studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Geschichte in Erlangen und Berlin. Sie promovierte mit einer Studie über Frauen in Führungspositionen an der Technischen Universität Berlin. Vor der Gründung der EAF war Helga Lukoschat Journalistin bei der TAZ: Hilfreiche und prägende Lehrjahre, wie sie selber sagt. Ebenso war Helga Lukoschat bei den Grünen beschäftigt und freiberuflich für die Heinrich-Böll-Stiftung tätig. Erste politische Erfahrungen sammelte sie in der autonomen Frauenbewegung.

„Nach dem Fall der Mauer ging es darum, sich mit einer neuen politischen Wirklichkeit auseinander zu setzen und selbst Verantwortung zu übernehmen“, so Lukoschat. Schon damals war ihr Schwerpunkt die Gleichberechtigung der Geschlechter, als eine Frage von Freiheit. Feminismus sei ein Freiheitsversprechen und alles andere Zwang – Loslösung aus einzwängenden Rollenmustern, die Möglichkeit das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Aber es ging auch immer um die Frage: Wie kann in die Gesellschaft hineingewirkt, wie können Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden? Eine klare feministische Vision, aber stets mit „prinzipiengeleiteter Flexibilität“.

Die Weichen wurden gemeinsam gestellt

Und es geht nicht alleine: „Ohne die vielen Weggefährt*innen und Freund*innen, ob im Kuratorium, im Förderverein, im Vorstand oder in den Firmenpartnerschaften, hätten wir unsere Projekte, Themen und Anliegen so nicht voranbringen können. Es ist für mich sehr berührend zu sehen, wie viel gemeinsam erreicht wurde, in ungewöhnlichen Bündnissen und Partnerschaften und natürlich in einem Team in der EAF, das an einem Strang zieht", betont Helga Lukoschat. „Ganz besonders herzlich danke ich Kathrin Mahler Walther, Weggefährtin seit den Anfängen der EAF. Dies ist die allergrößte Freude für mich: die EAF in so hervorragende Hände zu übergeben."

Netzwerkerin und Brückenbauerin

Helga Lukoschat ist und war in ihrer Laufbahn aktiv in verschiedenen Gremien, Organisationen und Bündnissen: Sie war lange Jahre Geschäftsführerin der Femtec.GmbH, die 2001 von den Gesellschafterinnen EAF Berlin und TU Berlin gegründet wurde und in dessen Aufsichtsrat sie bis heute ist. Sie engagiert sich für die Berliner Erklärung, die Initiative #ParitätJetzt und das Berliner Bündnis für Parität. Sie ist ehrenamtlich tätig in der weltweiten Frauenorganisation Soroptimist International und dem Netzwerk der Helene Weber-Preisträgerinnen eng verbunden. Sie ist außerdem Mitglied im Beirat des Femtec.Alumnae e.V., im Kuratorium von Total E-Quality Deutschland e.V. und im Beirat der Initiative #SheTransformsIT.

Alle, die Helga Lukoschat kennen, sind sich einig: Sie ist klug, wertschätzend, lösungsorientiert, integer, unaufgeregt. Mit intellektuellem Scharfblick und klarer Vision, aber immer pragmatisch. Und für all ihre Unternehmungen war sie stets: „Ideengeberin, Realisiererin und Ruhepol“, so Margret Mönig-Raane.

Helga Lukoschat bleibt der EAF verbunden: als ehrenamtliches Vorstandsmitglied und als Senior Advisor.

Die EAF Berlin: Auch heute eine ganz besondere Organisation

Die EAF Berlin hat sich in den letzten 28 Jahren stetig weiterentwickelt, wie die neue Vorstandsvorsitzende Kathrin Mahler Walther deutlich macht. „Im Claim steht „Vielfalt in Führung“ und wir haben den Blick auf „Die Frauen“ deutlich geweitet. Wir sind mit unserer Arbeit Teil von Emanzipationsbewegungen, die Vielfalt und Chancengleichheit in der Gesellschaft stärken. Auch heute ist die EAF damit eine ganz besondere Organisation: eine der wenigen, die in verschiedenen Bereichen arbeitet und Brücken baut, Bündnisse sucht, um gemeinsam unsere Anliegen voran zu bringen.“

Margret Mönig-Raane betont: „Aus einer Idee ist großartige Wirklichkeit geworden“.

Abschiedsfest an der Spree

Helga Lukoschat wurde im festlichen Rahmen beim Sommerfest der EAF Berlin verabschiedet und von zahlreichen Wegbegleiter*innen, Partner*innen und Freund*innen gefeiert und gewürdigt. Hier haben wir einige Impressionen zusammengestellt. (Bilder: Tanja Schnitzler)

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