Bayerischer Landesfrauenrat fordert Geschlechtergerechtigkeit in den Medien durch KI

Unsere Senior Experts Laura Giardina und Lisa Hanstein haben in einem Fachbeitrag wichtige Impulse zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) für mehr Geschlechtergerechtigkeit in den Medien gegeben. Diese Anregungen griff der Bayerische Landesfrauenrat auf, der eine Presseerklärung mit klaren politischen Forderungen veröffentlicht hat: KI soll gezielt eingesetzt werden, um Gleichstellung in der Medienwelt voranzubringen.

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In ihrem Beitrag thematisierten sie nicht nur die Risiken von KI für Geschlechtergerechtigkeit – etwa durch die Verstärkung von Vorurteilen und Stereotypen in Texten, Bildern und Videos – sondern vor allem die Chancen: KI kann ein mächtiges Werkzeug sein, um Sexismus in der Berichterstattung zu erkennen, stereotype Darstellungen aufzubrechen und neue, vielfältige Narrative zu fördern. Diese Impulse fanden nun Eingang in die politischen Forderungen des BayLFR.

Die zentralen Forderungen im Überblick:

  • Transparenz und Kennzeichnung: KI-generierte Inhalte müssen klar erkennbar sein, um Desinformation zu vermeiden.
  • Förderung geschlechtersensibler Technologien: KI soll genutzt werden, um stereotype Darstellungen in den Medien aufzudecken und alternative, vielfältige Bilder zu fördern.
  • Medienkompetenz stärken: Für eine bewusste Nutzung von KI in den Medien ist eine umfassende Medienbildung unerlässlich.
  • Schutz vor digitaler Gewalt: KI kann helfen, Cybermobbing und digitale Übergriffe frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.

EAF Berlin als Impulsgeberin für medienpolitische Veränderung

Der Fachbeitrag von Laura Giardina und Lisa Hanstein zeigte, dass der Einsatz von KI kein technisches Randthema ist, sondern eine medienpolitische Notwendigkeit. „Um KI als Werkzeug für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu nutzen, müssen wir von Anfang an strukturelle Diskriminierungen sichtbar machen und gezielt entgegenwirken“, erklären Laura Giardina und Lisa Hanstein. Die politischen Forderungen des BayLFR nehmen diese Überlegungen auf und rücken Sensibilisierung und Regulierung in den Fokus der Medienpolitik.

Ausführliche Informationen zum Themenfeld Digitalisierung und Geschlechtergerechtigkeit finden sich in unserem Themenschwerpunkt „Chancengerechte Digitalisierung“.

Ein Schritt in Richtung politischer Umsetzung?

Die klaren Forderungen des BayLFR kommen zu einem wichtigen Zeitpunkt: Die Diskussion um geschlechtergerechte Digitalisierung gewinnt zunehmend an Bedeutung – sowohl auf medienpolitischer Ebene als auch in der gesellschaftlichen Debatte. Nun gilt es, diese Impulse weiterzutragen und in konkrete Maßnahmen zu übersetzen, um KI im Medienbereich verantwortungsvoll und diskriminierungsfrei zu gestalten.

Unser Angebot: Digitalisierung chancengerecht gestalten

Als EAF Berlin setzen wir uns dafür ein, dass Digitalisierung nicht nur technologisch, sondern auch sozial gerecht gedacht wird. Mit unserem Trainingsangebot „Chancengerechte Digitalisierung gestalten“ unterstützen wir Organisationen und Akteur*innen dabei, Vorurteile in digitalen Prozessen sichtbar zu machen und bewusst gegenzusteuern. Zusätzlich bieten wir fundierte Einblicke und praxisorientierte Lösungsansätze, wie digitale Produkte inklusiver gestaltet werden können.

Wir bei der EAF Berlin setzen uns weiter dafür ein, dass Digitalisierung und Mediengestaltung frei von Geschlechterstereotypen gedacht und umgesetzt werden.

Mehr dazu gibt es in der Pressemitteilung des Bayerischen Landesfrauenrats und im Aufruf „Chancen und Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) für Geschlechtergerechtigkeit in den Medien“.

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