Die Studie „Frauen führen Kommunen“ untersucht die Karrierewege von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in Ost- und Westdeutschland. Aus Anlass des 25jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution hatte die Beauftragte für die neuen Bundesländer die vergleichende Befragung bei der EAF Berlin in Auftrag geben.
Die Präsentation der Studienergebnisse erfolgte auf dem ersten bundesweiten Kongress für Frauen in kommunalen Führungspositionen. Eine konkrete Folge: der Aufbau eines Netzwerks für Bürgermeisterinnen in Bayern.
Während der Frauenanteil in der Politik auf Bundes- und Landesebene in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, liegt ihr Anteil in den kommunalen Vertretungen bei lediglich 25 Prozent. Nur jedes 10. Rathaus wird gegenwärtig von einer Frau regiert. Was sind die Gründe für diese Unterrepräsentanz? Wie kann diese überwunden werden? Gibt es Unterschiede zwischen Ost und West? So die zentralen Fragestellungen.
Ein wichtiges Ergebnis: Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Ost und West verbindet heute mehr als sie trennt. Dennoch gibt es Unterschiede in den Werdegängen und Biografien sowie in den Erfahrungen der Vereinbarkeit von Amt und Familie. Auch ist der Anteil der Bürgermeisterinnen im Osten deutlich höher ist als im Westen.
Die aus den Ergebnissen entwickelten Handlungsempfehlungen bieten konkrete Ansatzpunkte für neue Formen der Nachwuchsgewinnung, der Karriereförderung von Frauen und für eine insgesamt zukunftsfähige Kommunalpolitik.