Die ukrainischen Partnerinnen und das Projektteam in Dresden.

Gemeinsam für Demokratie

Förderung von Lokalpolitikerinnen und zivilgesellschaftlich engagierten Frauen in der Ukraine.

#StandwithUkrainianWomen: In dem deutsch-ukrainischen Projekt arbeitete die EAF Berlin in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung mit kommunal- und gleichstellungspolitisch engagierten Frauen in der Ostukraine zusammen. Ziel war es, die Teilnehmerinnen in ihrem politischen und persönlichen Engagement zu stärken und darin zu unterstützen, kompetent am Ausbau demokratischer Strukturen und an einem stabilen und friedlichen Zusammenleben auf lokaler Ebene mitzuwirken. Durch Vernetzung und Sichtbarmachung sowie Informations-und Erfahrungsaustausch mit deutschen (Frauen)Netzwerken lokaler Akteurinnen, sollten weitere Frauen für das lokalpolitische Engagement ermutigt und gewonnen werden.

Zielgruppe

Kommunal- und gleichstellungspolitische Akteurinnen in der Ostukraine

Partner*innen

Konrad-Adenauer-Stiftung (Auslandsbüro Charkiw)

Zeitraum

2021–2023

In Kooperation mit vier lokalen Partnerinnen entwickelte die EAF ein Trainingstool für die genannten Zielgruppen. Die qualifizierten und engagierten ostukrainischen Partnerinnen, die Organisations- und Projekterfahrung aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft und Wissenschaft mitbringen, sollten das Projekt vor Ort begleiten, als Kulturmittlerinnen und Kontaktpersonen fungieren.

Das Projekt startete im Herbst 2021 mit einer fünftägigen Kontaktreise durch die Ostukraine. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gab ihm eine andere Richtung. Über Nacht verwandelte es sich in ein Nothilfe-Programm. Es setzte sich seither politisch für die Unterstützung der Ukraine und vor allem um praktische Hilfe für die Projektpartnerinnen vor Ort ein. Die Beziehungen haben sich über den Projektzeitraum vertieft. In regelmäßige Onlinetreffen tauschen wir uns mit unseren ukrainischen Partnerinnen über aktuelle Bedarfe aus. In Onlineworkshops arbeiten wir inhaltlich zusammen. Gemeinsam haben wir Konferenzen und drei Delegationsreisen nach Berlin organisiert. Wir haben Spenden gesammelt und diese an die Verantwortlichen vor Ort weitergeleitet. Durch unsere regelmäßigen Newsletter #StandwithUkrainianWomen geben wir den Erfahrungen und Perspektiven unserer Partnerinnen eine Öffentlichkeit.

Eine erste Delegation aus vier Projektpartnerinnen war Ende Juli/Anfang August 2022 auf Arbeitsbesuch in Berlin. Ende Oktober/Anfang November kam eine größere Delegation aus Kommunal- und Frauenpolitikerinnen aus der Ost- und Südukraine nach Berlin und Dresden. Ende Februar 2023 reiste eine 5-köpfige Delegation nach Berlin. Immer steht bei diesen Besuchen die aktuelle Lage in der Ukraine und die verschiedenen Bedürfnislagen in den Kommunen und Regionen der Gästinnen im Vordergrund. Aktuell geht es um den Aufbau von Städtepartnerschaften für kleinere Kommunen in der Ukraine, um die Anbahnung von Kooperationen im Gesundheits- und Hochschulbereich und um kulturelle Projekte.

Häufig gestellte Fragen

Bei unseren Projektpatinnen handelt es sich um qualifizierte und engagierte Frauen aus der Ostukraine, die Organisations- und Projekterfahrung aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft und Wissenschaft mitbringen.

Wir wollen den Stimmen aus der Ukraine Gehör verschaffen. Durch den engen und regelmäßigen Kontakt mit unseren Partnerinnen erhalten wir persönliche und bewegende Einblicke in ihren Kriegsalltag. Sie berichten uns über ihre Aktivitäten in der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Verteidigung des Landes.

Die EAF Berlin hat im Frühjahr und Dezember 2022 zu Spendenaktionen aufgerufen, um etwa Städte und Gemeinden in der süd-östlichen Ukraine bei der Ausstattung von Zufluchtsorten, sogenannten "Wärmepunkten" für die Bevölkerung, während Gas-, Strom und Wasserausfällen und in der Versorgung von Binnengeflüchteten zu unterstützen. Insgesamt mit Spenden in Höhe von etwa 50.000 Euro etwa die Frauenorganisation Smarta Hygieneartikel für Frauen und Mädchen und Kinderspielzeug in Kramatorsk verteilet oder an der staatlichen Universität Dnipro Betten und Matratzen gekauft werden. In Odessa half die Frauenorganisation Diya die medizinische Basisversorgung für Kinder in der umkämpften Stadt Mykolajiv zu verbessern.

Auf dieser Projektseite informieren wir regelmäßig über die aktuelle Situation, sowie den Fortgang der Unterstützungsprojekte. Im regelmäßigen Sondernewsletter #StandwithUkrainianWomen berichten wir aus dem Projekt, über die Situation unserer Partnerinnen in der Ukraine und lassen diese selbst zu Wort kommen.

Das Projekt endete im Februar 2023. Vorerst. Wir glauben fest daran, dass weitergehen wird, was wir an Verbindungen geknüpft, an Vertrauen und Solidarität aufgebaut und an Erfahrungen und Kompetenzen ausgetauscht haben. Auch sind zukünftige Kooperationen bereits eingefädelt: So wurde zwischen der Universität für Verwaltungsangelegenheiten in Dnipro und der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Meißen/Sachsen eine Vorlesungsreihe vereinbart, die im kommenden Semester starten wird. Vermittlerin dieser Kooperation war die Ko-Rektorin der Uni Dnipro, Irina Gritsay. Sie ist eine unserer Projektpartnerinnen der ersten Stunde. Yuliia Siedaia, Expertin für Gesundheits- und Genderfragen, wird den fachlichen Austausch zwischen dem Universitätsklinikum der Charité Berlin und Krankenhäusern ihrer Heimatstadt Charkiw anstoßen. Bei mehreren Bürgermeisterinnen und Gemeindevorsteherinnen im Osten und Süden der Ukraine stehen wir im Wort, deutsche Partnergemeinden für sie zu finden. Wir setzen dabei auf die Unterstützung des Deutschen Städtetags und des Netzwerk der Kommunalpolitikerinnen aus dem Helene Weber-Kolleg.

Kontakt

Wenden Sie sich bei Fragen zu dem Projekt gerne an die verantwortliche Ansprechpartnerin:

Dr. Helga Lukoschat

Vorstandsmitglied und Senior Advisor der EAF Berlin

+49 (30) 3087760-0

lukoschateaf-berlinde

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