Im Juli dieses Jahres reiste Dr. Helga Lukoschat, unsere ehemalige Vorstandsvorsitzende und jetzige Senior Advisor, in den Süden der Ukraine. In Odessa und der 60 km nordwestlich gelegenen Kreisstadt Dobroslav besuchte sie Partnerinnen aus dem Projekt „Gemeinsam für Demokratie“. Mit dabei hatte sie die Spenden in Höhe von rund 5.000 Euro. Wir danken allen Spender*innen sehr herzlich.
Jetzt können wir berichten, wie die Spenden verwendet worden sind:
Liudmyla Prokopechko, Bürgermeisterin von Dobroslav, besorgte Möbel für ein Frauenhaus, das ihre Gemeinde jüngst eröffnen konnte. Denn häusliche und Partnergewalt haben seit dem Krieg überall in der Ukraine zugenommen und belasten die Kommunen.
Ein Heim für psychoneurologisch Erkrankte in Pervomaisk (Oblast Mykolaiv) erhielt eine Gastherme. In dieser Einrichtung leben 136 Personen mit mentalen Einschränkungen, darunter auch 28 Binnengeflüchtete aus Cherson. Möglich wurde das durch unsere Kontaktfrau Oksana Yelchiieva. Sie ist Abteilungsdirektorin für den sozialen Schutz der Bevölkerung in der Militärverwaltung der immer noch stark von Bombardements betroffenen Region.
Natalya Deliyeva aus Odessa, Mitgründerin und Vorsitzende der Frauenorganisation Diya, konnte mit den Spendengeldern zwanzig weitere, an Diabetes erkrankte Kinder mit sensor-basierten Blutzuckermessgeräten versorgen. Außerdem beschaffte sie Tablets, Malblöcke und -farbe für Kinder aus binnengeflüchteten Familien.
Vergesst die Ukraine nicht
Der russische Angriffskrieg geht inzwischen in seinen dritten Winter, und der Alltag ist nicht leichter geworden. Wieder droht ein massiver Angriff auf die lebenswichtige Infrastruktur der Ukraine und damit vor allem der Ausfall vor Strom. Kälte, Dunkelheit, unterbrochene Kommunikation sind die Folge. Die Gemeinden müssen daher ihre Notzentren, die sogenannten Unbesiegbarkeitspunkte, erneut flottmachen. Das kostet viel Geld. An diesen Ernst der Lage erinnerten unsere Partnerinnen jüngst während eines zweitägigen Arbeitsbesuchs in Berlin. Sie machten deutlich, wie wichtig auch kleinere Spenden sind, vor allem, wenn sie direkt und unbürokratisch bei den Empfänger*innen ankommen. Und sie wiederholten ihren dringenden Appell, die Ukraine aufgrund neuer Kriegswirren in der Welt nicht zu vergessen.
#StandwithUkrainianWomen: Unser Spendenaufruf ist also weiterhin aktuell. Ihre Spende können Sie unter folgenden Angaben auf das Konto der EAF Berlin überweisen:
Empfänger: EAF Berlin
Bank: GLS Bank
IBAN: DE84 4306 0967 1186 7072 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Ukraine
Falls Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, vermerken Sie dies bitte unter Angabe Ihrer Adresse und schicken uns dazu eine E-Mail an buchhaltungeaf-berlinde. Die EAF Berlin ist als gemeinnützige Organisation anerkannt.