Seien es große Fragen wie die zukünftige Politik Deutschlands oder alltagsrelevante Themen – auf Ebene der Bundesverwaltung werden zentrale Entscheidungen für die Zukunft des Landes und die Lebensrealität vieler Bürger*innen getroffen.
Verwaltungshandeln bedeutet öffentliche Aufgaben wahrzunehmen und für alle in der Bevölkerung zu gestalten. Die Steigerung der Diversität innerhalb des Personals der Verwaltung spielt damit auch eine zunehmende Rolle, denn – so die Theorie – eine diverse Verwaltung kann besser auf die Belange und Interessen aller Bürger*innen eingehen.
Die Bundesregierung hat sich selbst im Koalitionsvertrag (2021) die Aufgabe gestellt, „eine ganzheitliche Diversity-Strategie mit konkreten Fördermaßnahmen, Zielvorgaben und Maßnahmen für einen Kulturwandel“ einzuführen (S. 94). Wandel muss im besten Fall auf empirischen Daten aufbauen. Erste Erhebungen zeigen aber, dass nur etwa 12% der Beschäftigten einen statistischen Migrationshintergrund haben. Darüber hinaus gibt es kaum Informationen zu anderen diskriminierungsvulnerablen Gruppen (Ausnahme: Geschlecht und Schwerbehinderung) oder deren Intersektionen.
Diskutiert werden sollen folgende Fragen:
- Wie fit ist die Bundesverwaltung für eine plurale Gesellschaft?
- Welche Ziele und Maßnahmen sollte sie verfolgen und wie können diese wissenschaftlich gestützt werden?
- Welche Form einer empirischen Diversitätsstudie braucht es, um eine diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Organisationsentwicklung in der Bundesverwaltung voranzutreiben?
Diese Fragen werden basierend auf den Ergebnissen der neuen DeZIM-Studie „Diversität in der Bundesverwaltung am Beispiel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ und anhand der Erfahrungen des Expertenpanels gemeinsam diskutiert.
Teilnahme
- 06. Juni 2024 von 12:30 - 14:00 Uhr
- DeZIM.Saal im 3. OG der Mauerstr. 76, 10117 Berlin
- Anmeldung bis zum 05. Juni 2024 über https://dezim.limequery.com/577864?lang=de