Der Index analysiert Gleichstellung in sechs verschiedenen Themenfeldern: Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht und Gesundheit. Die meisten Verbesserungen sind im Bereich Machteinfluss zu verzeichnen; wohingegen die Verteilung von Zeit im Vergleich zur Vorgängerstudie ungleicher geworden ist. Dr. Uta Kletzing von der EAF Berlin sagt bezogen auf das Themenfeld Macht in der Politik: „Gleichberechtigung ist hier nur mit verbindlichen gesetzlichen Regelungen durchsetzbar. In den Ländern, die eine gesetzliche Regelung für mehr Frauen in den Parlamenten haben, hat der Frauenanteil seit 2005 auch am stärksten zugenommen“.
Deutschland hat im Bereich der politischen Beteiligung im Vergleich zu 2012 vier Plätze im europäischen Ranking gutmachen können. Aktuell steht es an fünfter Stelle hinter Schweden, Finnland, Frankreich und Spanien. Allerdings bezieht sich die Auswertung auf das Jahr 2015 und mit Blick auf den aktuellen Bundestag und den gesunkenen Frauenanteil von knapp 31 Prozent wird deutlich, dass Gleichstellung nicht linear verläuft und Rückschritte jederzeit möglich sind.
In einem interaktiven Angebot des EIGE können verschiedene Länder, auf verschiedenen Eben und über die Zeit hinweg miteinander verglichen werden. Neben den nackten Zahlen gibt es zudem auch eine Studie, die den Gleichstellungsindex einbettet und interpretiert.
Zum Dossier Gender Equality Index 2017
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