Frauen sind in den Leitungsgremien der Evangelischen Kirche im Rheinland unterrepräsentiert. Sind auf der Gemeindeebene in den Presbyterien noch 52 Prozent Frauen vertreten so sinkt ihr Anteil auf Kreisebene auf 44 Prozent (Kreissynoden) und auf Landesebene sogar auf 36 Prozent (Landessynode). Potentielle Kandidat*innen für die Gremien auf Kreis- und Landesebene zu suchen ist u.a. Aufgabe von Nominierungsausschüssen. Dort wird beklagt, dass ich zu wenig Frauen als Kandidatinnen aufstellen lassen. Die Gründe, warum sich nur so wenige Frauen für ein Kirchenamt entscheiden, sind dabei vielfältig. Eine breit angelegte Studie soll nun herausfinden, was die Kirche tun kann, damit Frauen gerne in Leitungsgremien mitarbeiten – und dort auch hineingewählt werden. Ziel ist es, bei den Kirchenwahlen in 2020 durchgängig eine Erhöhung des Frauenanteils in Kreissynoden und bei den Kreissynodalvorständen sowie in der Landessynode zu erreichen.
Die EAF Berlin berät und begleitet die Evangelische Kirche im Rheinland bei der Konzeption und Umsetzung der Studie. Kernstück der Studie ist eine umfangreiche Online-Umfrage, die sich an bereits ehrenamtliche Engagierte und Entscheidungsträger*innen richtet. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die ehrenamtliche Gremienkultur gelegt. Gibt es Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ehrenamt? Fehlt es an weiblichen Vorbildern fernab traditioneller Rollenbilder? Und wie vorurteilsfrei ist das Suchmuster der Nominierungsausschüsse? Die Ergebnisse der Studie sollen im März 2018 vorliegen und veröffentlicht werden.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter: http://www.ekir.de/gender/EAF-Studie.php